Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei

Wenn sich jetzt am Samstag unser Umzug nach Hof zum dritten Mal jährt, bin ich dort, wo wir hergekommen sind – im Ruhrgebiet. Gleichwohl werde ich auf den Jahrestag anstoßen. Das Schöne ist, dass ich das in Gesellschaft von Leuten tun kann, die alle schon hier waren und wissen, wovon ich rede.

Drei Jahre Hof  bedeuten auch drei Jahre erlebnisreiche Zeit. Besonders der Sommer hat es mir nach wie vor angetan. Nun, ich weiß, dieser Sommer wird anders – ganz anders ohne Innenhofkonzerte, Schlappentag, Hochsprungmeeting, Volksfest, Biergartenbesuch mit vielen Leuten. Aber auch da wird uns etwas einfallen, wie wir es uns nett machen können. Und wenn es nur Spaziergänge durch unser schönes Städtchen sind. In letzter Zeit gehe ich viel zu Fuß und entdecke immer wieder neue Ecken – manche schmuck, manche im Dornröschenschlaf, manche stille und stumme Überbleibsel früherer Fröhlichkeit oder Betriebsamkeit, wie zum Beispiel das ehemalige Gasthaus „Alte Wallachei“ in der Karolinenstraße, der verwilderte Biergarten „Selige Wiese“ an der Ecke Plauener Straße/Schleizer Straße und das angrenzende Zeltbräu-Gelände mit dem megagroßen Schriftzug an der Fassade. Daran bin ich heute überall vorbeigekommen und finde es schade, dass es sie nicht mehr gibt.

Ich bleibe ja dabei, dass Hof viel Potenzial hat und werde auch nicht müde, Familie und Freunde nach Hof zu locken. Das ist mir schon mehrfach gelungen, und bis jetzt hatten wir in jedem Jahr Besuch. 2020 wird keine Ausnahme machen, worüber ich mich sehr freue. Der BR-Beitrag letzte Woche Montag war dafür eine gelungene Auffrischung, und so können wir Ende Juni wieder Freunde hier begrüßen. Und für alle, die nicht kommen können, haben wir ja unsere Exportschlager: Bier und Wurst. Meine Mutter hat sich jetzt sogar gewünscht, dass ich ihr solche Würstchen mitbringe, wie sie der Wärschtlamo verkauft. Na, da kann ich doch helfen. Und auch ins Ruhrgebiet werden wieder Bier und Wurst mitgenommen. Die Hofer Bratwürste sind dort sehr beliebt.

Durch unsere Fototouren mit der Foto-Faktorei bringen wir auch Leute aus ganz Deutschland hier in die Region, die größtenteils noch nie hier waren. So manches Wochenende durchstreifen sie nicht nur unsere Lost Places fotografisch, sondern beschäftigen sich zum Beispiel auch mit dem Fichtelgebirge. Das freut mich ebenfalls, weil ich es selbst hier so schön finde. Frankenwald, Fichtelgebirge, Vogtland, Tschechien oder Bayreuth, Kulmbach, Forchheim, Plauen, Weimar, Erfurt, Jena, Marienbad – in den letzten drei Jahren in Hof lernte ich Landstriche und Orte kennen, die in meinem persönlichen Atlas sonst wahrscheinlich nie vorgekommen wären. Was echt schade gewesen wäre.

So kann es weitergehen. Und wenn uns auch die vielen netten Menschen erhalten bleiben oder sogar noch welche dazukommen, dann ist doch alles gut. Zumindest für mich!

 

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