Ein Hoch auf San Marino – 31.03./01.04.2023

Ein Hoch auf San Marino – 31.03./01.04.2023

Was sagt Euch San Marino? Ich verbinde mit San Marino, dass die Fußballmannschaft immer hoch gegen Deutschland verliert und dort eine Rallye stattfindet. Vielleicht noch, dass es ganz von Italien „umzingelt“ und ein kleines Land ist. Aber wie es da ist? Ich hatte wirklich keine Ahnung.

Da trifft es sich doch gut, dass die Republik San Marino auf dem Weg in die Abruzzen liegt, wo wir eine der zwei Wochen unseres diesjährigen Urlaubs verbringen wollen. Also war die gleichnamige Hauptstadt von San Marino das Ziel unseres heutigen Auftakt-Reisetages. Das war nämlich das Erste, was ich – ich gebe es zu via Wikepedia – über San Marino gelernt habe: Es ist kein Stadtstaat, sondern besteht aus mehreren Orten. Ganz oben auf dem Berg Titano liegt die Hauptstadt San Marino. Das war ein ganz schönes Gekurve, bis wir uns bis nach oben „geschraubt“ hatten. Sechs oder sieben Kilometer geht das so, wenn man in Rimini die Staatsgrenze Italien/San Marino – fast unbemerkt – überschritten hat. Das Hotel Rosa war unser Domizil für die eine Nacht, die wir dort verbringen wollten. Die Hauptstadt ist eine sehr alte Stadt. Man sagt der Republik San Marino ja nach, sie sei vermutlich eine der ältesten Republiken überhaupt. Das könnt Ihr ja alle selbst nachlesen bei Wikipedia. Die Stadt ist auf jeden Fall wunderschön und der Ausblick grandios. Aber natürlich muss man sich im Klaren darüber sein, dass sich die extreme Hanglage rächt. Gefühlt sind die Piazzen die einzig ebenen Flächen im ganzen Stadtgebiet. Die liegen auf unterschiedlichen Ebenen. Unser Hotel war natürlich quasi auf der obersten Ebene. Das Restaurant, das uns die nette Dame an der Hotel-Rezeption empfohlen hatte, brachte selbstredend erst einmal einen Abstieg mit sich. Das Lokal hörte auf den schönen Namen „Il Ritrovo dei Lavoratori“ (Freier übersetzt: Der Treffpunkt der Arbeiter). Da hat es mir ausnehmend gut gefallen, auch wenn die Italiener einen Hang für „falsches“ Licht in Lokalen haben. Es war unglaublich hell dort, schlicht eingerichtet, hatte aber eine gute Atmosphäre. Die Kellnerin war sehr nett und das erste, was sie uns nach der Bestellung brachte, war ein sehr leckeres italienisches Bier und dazu ein Hofbräuhaus-Glas und Teller der Marke Bauscher. Verrückt, oder? Da fährt man 1.000 Kilometer und trinkt aus bayerischen Gläsern und isst von oberfränkischem Geschirr. Aber das Essen war 100 % Italien und schmeckte ausgesprochen lecker.

Vorgewarnt durch unser Hotel, wussten wir bereits, dass am 1. April in San Marino Feiertag ist – und am 1. Oktober übrigens auch. Beides sind sehr wichtige politische Feiertage, und es passiert auch das Gleiche. An beiden Tagen findet in der Republik San Marino die Übergabe der Staatsgeschäfte an die nachfolgenden beiden Regierungsoberhäupter statt. San Marino hat nämlich seit vielen Jahrhunderten zwei Staatsoberhäupter, die jedes halbe Jahr wechseln. Morgens schon wurden in regelmäßigen Abständen zwei Kanonenschüsse abgegeben. Und jedes Mal heulte danach für mehrere Minuten eine Autoalarmanlage. Vor dem Regierungssitz, dem Palazzo Pubblico, sammelten sich die Würdenträger in sehr fantasievollen Uniformen für einen Festumzug durch die Stadt bis zur Basilika San Marino.

Die Flagge ist gehisst, Einheimische und Touristen sind auf den Beinen – und die Geschäfte haben geöffnet. Darüber war ich dann doch ganz froh, weil ich doch einen Kühlschrankmagneten, san-marinesischen Wein und eine Flagge kaufen wollte. Das Umzugsspektakel haben wir uns nicht mehr angesehen, wir wollten dann doch weiter in Richtung Abruzzen. Es lagen noch rund sechs Stunden Fahrzeit bis L’Aquila vor uns, wo wir eine Ferienwohnung beziehen mussten. Aber für einen Rundgang entlang eines Teils der alten Stadtmauer reichte die Zeit noch in San Marino.

Und hätte ich Staatsgeschäfte zu erledigen in San Marino: Ich hätte ganz kurze Wege. Das Innenministerium liegt schräg gegenüber des Arbeitsministeriums und des Wirtschaftsministeriums. So kann Metropole auch gehen … Und es lohnt sich wirklich, noch einmal wiederzukommen.

Übrigens ist San Marino eine Stadt mit vielen Museen, mit auch etwas außergewönlichen:

Vampir-Museum, Migrationsmuseum, Wachs-Museum, Museum der Kuriositäten. Es gibt aber auch ein Staatliches Museum, ein Naturhistorisches Museum und das Museum bäuerlicher Tradition, wer es konventioneller mag.

Mal wieder Volksfest

Mal wieder Volksfest

Ich bin jetzt nicht so „die“ Hardcore-Volksfestbesucherin. Aber Leute-Gucken und die Rummelplatzattraktionen bestaunen mache ich schon gern. Also ist ein Abend während der Volksfestzeit in Hof immer für einen Rundgang übers Festgelände reserviert. Im Biergarten etwas essen und trinken, dann ein Bummel über den Rummelplatz und zum Schluss Lose kaufen – das ist das Ritual.

Und hätte es ein Feuerwerk gegeben – ich hätte es mir in diesem Jahr ebenso angesehen wie die angekündigte und dann leider doch wieder abgesagte Drohnenshow. Mit solch einem „Feuerwerk der Zukunft“ wären wir in Hof doch mal ganz weit vorne gewesen. Aber Corona macht halt doch immer noch des Öfteren einen Strich durch die Rechnung. Beim Volksfest in diesem Jahr wirbelte Corona bzw. die Vorstellungen, wie ein coronaschutzgerechtes Volksfest aussehen sollte, das ganze eingespielte Festgefüge ja ohnehin ordentlich durcheinander. Ergebnis: kein Festzelt, nur Biergarten, keine Bewirtung durch die Hofer Volksfestwirte, sondern Ersatzfestwirt, dann noch der Ersatz für den Ersatzfestwirt – rund lief es nicht. Aber die ganzen Querelen schienen auf dem Volksfest keine Rolle mehr zu spielen – zumindest wirkte es bei meinem Besuch am Donnerstag so auf mich.

Ich wollte mal wissen, wie das Gelände ohne Festzelt wirkt. Durch die ausschließliche Freilicht-Kulisse guckte man – gefühlt – über unendliche Weiten von Biertischen und Bierbänken. Gut, dass die meiste Zeit so gutes Wetter war, schoss mir durch den Kopf. Ansonsten wäre es wahrscheinlich ein wirtschaftliches Desaster geworden.

Die Lautstärke der Musik von der Bühne (zu diesem Zeitpunkt vom Band) am Beginn der Nailaer Straße war wirklich unglaublich laut. Es überraschte mich, dass dennoch alle Bänke davor besetzt waren. Vielleicht haben sich manche ja nichts zu erzählen, denn ans Unterhalten war da nicht zu denken.

Kommunikationsfreudig wurde auch ich erst wieder auf Höhe des 2. Drittels des Platzes. Ab da kam Biergartenatmosphäre auf. Freie Plätze gab es auch – also checkte ich mal das Essensangebot. Ich denke schon, dass da für jeden etwas dabei war. Natürlich war es mehr oder weniger ein Standardangebot – was absolut okay ist, denn große Experimente beim ersten (Nach)-Corona-Volksfest würde ich aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht machen. Gleichwohl hielt ich die Augen offen nach etwas, das nicht Currywurst, Bratwurst, Hähnchen und Co. hieß, auch nicht vor Fritierfett triefte und zudem ohne großen Aufwand an Besteck gegessen werden konnte. Keine leichte Aufgabe, aber ich fand etwas. Klein, aber fein – eine wunderbar frische, gebutterte und mit Käse und ein bisschen Gemüse belegte Laugenbrezel aus dem mobilen Verkaufswagen von Café Vetter. Ins Café Vetter gehe ich nie. Wenn sie diese Brezeln allerdings in ihrem Café in der Bismarckstraße verkaufen, was ich nicht weiß, könnte ich mir einen Besuch doch glatt mal überlegen :-). Zusammen mit einem kühlen Bier war meine kulinarische Volksfest-Welt voll in Ordnung. Doof fand ich, dass Getränke nur von den Bedienungen gebracht werden konnten. Als Fan der englischen Pub-Kultur fand ich das ein wenig nervig. Obwohl ich den Bedienungen, die mir an diesem extrem heißen Tag echt leid taten, jeden verdienten Cent gönnte und auch mit Trinkgeld nicht geizte.

Danach stürzte ich mich in die farbenfrohe und klangbunte Welt des Rummelplatzes. Nur zum Gucken, versteht sich. Aber es machte viel Spaß, die Freude der Leute zu sehen, wenn sie durchgewirbelt, ihnen buchstäblich die Sinne verdreht wurden oder ihnen das Überraschungsmoment ein freudiges Kreischen entlockte. Mit der einbrechenden Dunkelheit leuchteten die Farben der Fahrgeschäfte noch intensiver – eine ganz eigene Welt.

Und ich verlasse keinen Rummelplatz, wenn es auch nur eine halbwegs vernünftige Losbude gibt. Die fand ich in derjenigen, wo es Pflanzen zu gewinnen gab. 20 Lose für fünf Euro brachten mir mit nur 140 erlosten Punkten die Trostpreiskategorie ein. Ich entschied mich für einen Mini-Kaktus mit fünf Armen – symbolisch für die Anzahl an Jahren, die wir nun schon in Hof leben. Er ist gerade mal zehn Zentimenter hoch. Nächstes Jahr am Volksfest-Donnerstag werde ich ihn wieder messen in der Hoffnung, dass er sich bis dahin gut entwickelt.

Danach ging es wieder heim. Und wie hätte es anders sein können: „Layla“ begleitete uns vom Festplatz herunter. Aber schlechte Songs gehören ja auch irgendwie zum Volksfest …

Happy in Hof

„Happy in Hof“

Das war das Fazit des Moderators Michael Sporer nach der Sendung „Wir in Bayern“ am vergangenen Freitag, in der mein Mann und ich zu Gast waren und über unser Leben in Hof und die Fototouren berichten durften, die wir mit der Foto-Faktorei anbieten.

Dirk und ich im Studio von „Wir in Bayern“. Da hatten wir unseren Fernsehauftritt bereits hinter uns.

Es war total interessant, einmal eine Live-Sendung im Studio mitzuerleben und noch viel aufregender, Teil einer Live-Sendung zu sein. Das war für uns beide eine Premiere. Im Rahmen  meiner Tätigkeit in der Unternehmenskommunikation war ich bisher immer nur daran beteiligt, für andere Fernsehauftritte vorzubereiten und hinter den Kulissen zu begleiten.

Nun also sollten wir selbst einen Beitrag zu einer Sendung leisten. Wie wir das gemeistert haben, könnt Ihr in der BR-Mediathek ansehen. Mein Fazit: Vorher fühlte ich mich so, wie ich mich immer vor einer mündlichen Prüfung gefühlt habe. Man weiß nicht so ganz genau, was gefragt wird und geht im Kopf alle Themen immer und immer wieder durch in der Hoffnung, dann im Ernstfall auf alle Fragen eine Antwort zu haben. Hinterher ging es mir dann eher so wie nach einem Bewerbungsgespräch. Es war ein ständiges Schwanken zwischen „Lief doch eigentlich ganz gut“ und „Da hättest Du vielleicht noch etwas anderes sagen oder ergänzen können“.

Das Fazit von Herrn Sporer stimmt auf jeden Fall. Auch die positive Resonanz, die wir von Familie und Freunden bekommen haben, hat uns sehr gefreut. Denn „happy“ sind wir in Hof, und das kam offenbar auch so rüber.

Und so schön München auch ist: In einer so großen Stadt möchten wir beide nicht mehr leben. Das entspannte(re) Leben in einer mittelgroßen Stadt wie Hof macht glücklicher – zumindest uns!

Hier der Link zur Sendung „Wir in Bayern“ vom vergangenen Freitag:
Wir in Bayern, 15.10.2021

Quo vadis, Hof?

Quo vadis, Hof?

Gestern fand in Hof eine Veranstaltung zur Situation des Hofer Einzelhandels und des Stadtbildes insgesamt statt.

Dazu hat die Frankenpost heute auf ihrem Online-Portal eine erste Zusammenfassung veröffentlicht:

Frankenpost-Artikel zur Zukunft von Hof

Zu dieser Veranstaltung muss ich jetzt auch mal was sagen:

Der Frankenpost-Artikel fasst die Kernpunkte der gestrigen Veranstaltung gut zusammen. Schade finde ich, dass eine solche Veranstaltung überhaupt stattfinden musste. Meines Erachtens müsste es doch in einer Stadt wie Hof auch so möglich sein, alle Protagonisten an einen Tisch zu bringen, um die Zukunft unserer Stadt zu gestalten. Es geht um viel mehr als schöne Fassaden, billige Parkplätze oder Sauberkeit in der Stadt. Hof hat ein strukturelles Problem. Das berührt den Branchenmix des Einzelhandels ebenso wie die Entwicklung des Biedermeierviertels und der Altstadt zum attraktiven Geschäfts- und Lebensraum. Da sind grundsätzliche Lösungen und Ideen gefragt. Was spricht zum Beispiel dagegen, zumindest einmal zu prüfen, ob die Ludwigstraße nicht auch Fußgängerzone werden kann? Nein sagen kann man immer noch, wenn es aus nachvollziehbaren Gründen gar nicht geht oder es keine tragfähigen Kompromisse gibt. Bezüglich des Branchenmixes könnte man auch mal prüfen, ob nicht auch das Konzept eines Innenstadt-Outlets gangbar wäre in der hochwertigen Variante, wie es in Bad Münstereifel in NRW umgesetzt wurde.

Wenn zudem die Wärschtlamänner das alleinige Hofer Alleinstellungsmerkmal sind, dann ist das auch noch durchaus ausbaufähig. Sie bereichern unsere Stadt ohne Frage, aber dafür kommt niemand extra nach Hof. Ich könnte mir aber ein turnusmäßig wiederkehrendes Biedermeierfestival in Hof vorstellen, mit dem es gelingt, Leute nach Hof zu bringen. Wir haben die Hofer Symphoniker, die Konzerte mit Musik aus der Zeit aufführen könnten. Wir haben ein Theater, das an markanten Hofer Orten spielen könnte. Wir haben kreative Gastronomen, die mit Sicherheit auch thematisch passende Gerichte und Getränke auftischen könnten.

Das alles macht sich natürlich nicht über Nacht, und es bedarf des ernsthaften und kooperativen Miteinanders aller Beteiligten – Stadtverwaltung, Stadtrat, Hauseigentümer, Einzelhändler, Kulturschaffender und Bürger. Sich von selbsternannten Handels-Gurus vorführen oder gar auseinanderdividieren zu lassen, darf keine Alternative sein. Insofern hoffe ich, dass sich eine solche Veranstaltung nicht wiederholt.

Mission geglückt

Mission geglückt

Vor einer Woche sind sie wieder abgereist – unsere Gäste aus Westfalen. Das wäre jetzt nicht so spannend, wenn man nicht weiß, dass es 18 an der Zahl waren. Wer schon einmal drei Tage lang Gastgeber für so viele Leute war, der weiß, welche Gedanken einen da im Vorfeld umtreiben.

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Es ist nie zu spät

Es ist nie zu spät

Jetzt muss es mal sein – das dachte ich mir, als ich vor einiger Zeit die Ankündigung zu einer Typisierungsaktion der DKMS als Hilfe für eine zweifache Mutter aus Regnitzlosau las. Heute war es soweit – und ich bin um eine sehr wertvolle Erfahrung reicher.

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Nachbarschaftspflege

Nachbarschaftspflege

Mein schlechtes Gewissen hielt sich ehrlich gesagt etwas in Grenzen angesichts der Tatsache, dass ich heute lieber Nachbarschaftspflege betrieben habe als zur Chorprobe zu gehen. Aber den Vortrag „Der Hofer Wärschtlamo im Wandel der Zeit“ von meinem Lieblings-Wärschtlamo und Nachbarn Marcus wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.

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Hof glänzt und spiegelt

Hof glänzt und spiegelt

Seit heute Abend ist der Hofer Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet. Nun glänzt auch die Innenstadt wieder in stimmungsvoller weihnachtlicher Beleuchtung. Sie spiegelt sich auch – auf den Eisflächen, die sich heute seit dem späten Vormittag mit dem einsetzenden Eisregen gebildet haben.

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Erstes Hochfränkisches Chorfestival

Erstes Hochfränkisches Chorfestival

Heute um 17:00 Uhr begann das Auftaktkonzert der Gewinnerchöre des Chorwettbewerbes „Hochfranken singt“ – klangvoll „Erstes Hochfränkisches Chorfestival“ genannt in der Hofer Freiheitshalle. Für uns Chöre ging es aber schon viel früher los.

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Galeriehaus – die Erste!

Galeriehaus – die Erste!

Heute war ich zum ersten Mal, seitdem wir hier in Hof wohnen, im Galeriehaus. Es ist ja eine legendäre Location in Hof – Wiege der Hofer Filmtage, Kulturstätte, Szenetreff und Kneipe, die die Hofer seit vielen Jahrzehnten begleitet.

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