Ratschen ist so schön
In den letzten Tagen habe ich viel geratscht. Für alle, die das Wort nicht kennen, es bedeutet so viel wie „sich über alles Mögliche unterhalten und Neuigkeiten austauschen“.
Zugegebenermaßen ist das eine meiner Lieblingsbeschäftigungen – vor allem das Zuhören, weil es mir die Menschen, mit denen ich mich unterhalte, näher bringt und ich immer mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehe.
Gestern zum Beispiel habe ich mich mal mit dem Wärschtlamo länger unterhalten. Jetzt ist er nicht mehr nur „der Wärschtlamo“, sondern der Marcus. Obwohl – er hätte sich mir nicht vorstellen müssen. In Hof ist er bekannt wie kein Zweiter (hier mal ein Video – dann wisst Ihr auch, was er alles so verkauft), aber über ihn selbst hatte ich bisher nicht viel gewusst. Das ist jetzt anders. Ich muss sagen, was er zu erzählen hatte, war sehr interessant. Und Wort hat er auch gehalten und mir den Kontakt zu einem Immobilienmakler vermittelt, der Büroflächen zu vermieten hat. Darüber hatten wir uns die Woche zuvor mal flüchtig unterhalten. Das fand ich schon klasse.
Heute dann habe ich einigen meiner Sangesschwestern aus dem Frauenchor Euphonia zugehört. Wir saßen nach der Probe noch in der „Weinkiste“ zusammen, und da habe ich auch sehr viel erfahren über ihre Biografie, über ihre aktuelle Lebenssituation, ihren Blick auf Hof, über Hofer Geschichte und Geschichten und und und … Stundenlang könnte ich solchen Erzählungen lauschen. Bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, dass eine von ihnen im Haus neben uns 19 Jahre lang ein Raumausstattungsgeschäft betrieben hat. Jetzt ist da ein Friseur drin. Die Welt ist klein!