Radfahren in Hof – da geht noch was
Gestern sind wir zu unserer ersten Radtour aufgebrochen, seitdem wir hier sind. Unser Ziel war der Förmitzspeicher, einer der Stauseen, die man in und um Hof erradeln kann. Landschaftlich war es wunderschön, nicht so berauschend war allerdings an manchen Stellen die Beschaffenheit des Saaleradweges, den wir größtenteils gefahren sind. Da wünschte ich mich schon manchmal ins Münsterland zurück …
Zu radeln war die flache Strecke (hin und zurück 42 km) für uns ungeübte und eher übersichtlich sportliche Menschen eigentlich sehr gut – abgesehen von zwei stärkeren Anstiegen. Es soll mal mein Geheimnis bleiben, ob ich dort mein Rad geschoben habe 🙂
So konnten wir größtenteils entspannt die Etappe 1 des Saaleradweges vor uns hinradeln und die herrlichen Saaleauen mit ihren Blumenwiesen und den oft noch ursprünglichen Charakter des Saaleverlaufs genießen – vorbei an Oberkotzau und Schwarzenbach an der Saale, deren schöne Ortskerne man auf dem Weg gut zu sehen bekommt. Mit dem Auto wird man immer darum herum geleitet.
Ein bisschen zu ursprünglich fand ich jedoch den Radweg als solchen. Die asphaltierten Abschnitte waren zwar gut, allerdings (wie auf der gesamten Strecke) viel zu schmal für alle, die sich dort in beide Richtungen gleichzeitig bewegen dürfen – Radfahrer, Fußgänger und Mofafahrer. Fast ein wenig schlechte Laune machten mir die Schotterstrecken und die eher trampelpfadähnlichen Wege, auf denen wir auch entlangkamen. Da wünschte ich mich schon ins Münsterland zurück, wo man als Radfahrer doch deutlich bevorzugter geführt wird. Auch die teils viel zu wenig abgeflachten Übergänge gäbe es da nicht. Die Radwegeführung ist in Hof selbst übrigens auch manchmal etwas abenteuerlich. Da geht noch was in Richtung Fahrradfreundlichkeit …
Nun gut, ich habe mich arrangiert und mit der Aussicht auf eine schöne Pause beim Seefest am Förmitzspeicher war auch alles gar nicht so schlimm. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Ein laues Lüftlein am Ufer, sanfte Wellen auf dem Wasser, lecker Bier (alkoholfrei) und Bratwurst, zünftige Musik und entspannte, zufriedene Leute um einen herum – mehr braucht es nicht für einen entspannten Pfingstmontag!