Erstes Hochfränkisches Chorfestival
Heute um 17:00 Uhr begann das Auftaktkonzert der Gewinnerchöre des Chorwettbewerbes „Hochfranken singt“ – klangvoll „Erstes Hochfränkisches Chorfestival“ genannt in der Hofer Freiheitshalle. Für uns Chöre ging es aber schon viel früher los.
Ich war mit von der Partie als Mitglied des Frauenchores „Euphonia“ – einer von neun Chören, die heute im Festsaal ihren jeweils rund 10-minütigen Auftritt hatten. Los gings für mich schon zu Hause. Umziehen in der Freiheitshalle war nicht vorgesehen. Also musste ich mich schon um 14:45 Uhr fürs Konzert anziehen, Noten und schwarze Mappe einpacken und so losgehen, dass ich um 15:30 Uhr am Backstage-Eingang der Freiheitshalle ankomme. Wie immer, klappte das mal wieder gerade so eben, um pünktlich zur Stellprobe um 15:40 Uhr da zu sein.
Am Eingang nahmen mich direkt zwei Mitarbeiterinnen der Frankenpost in Empfang, fragten nach meinem Chor und geleiteten mich zur richtigen Garderobe. Nach kurzer Begrüßung meiner Mitsängerinnen bekamen wir auch schon die freundliche Aufforderung der Koordinatorinnen, uns zur Stellprobe auf der Bühne einzufinden. Gesagt – getan. Dort musste es sehr diszipliniert zugehen und auch zack-zack, schließlich waren nur zehn Minuten Zeit für: Aufstellung für das erste Lied und kurzes Ansingen, Umstellen für das zweite Lied und ebenfalls kurzes Ansingen, Besprechen der Reihenfolge des Auf- und Abtretens. Und dann waren wir auch schon wieder runter von der Bühne, schließlich wartete der nächste Chor bereits auf seine Stellprobe.
Als kleinerer Chor von gut 20 Leuten hatten wir auch nicht so viel Aufwand wie beispielsweise der Große Chor des Jean-Paul-Gymnasiums mit über 50 Sängerinnen und Sängern. Und einem Anschlusskonzert unseres Chorleiters Torsten Petzold heute Abend in Bayreuth hatten wir es wohl auch zu verdanken, dass unsere Stellprobe so spät und unser Auftritt als zweiter Chor im ersten Konzertteil stattfand. Die Chorleiterin von „Link to Heaven“, die ich vom Kammerchor kenne, erzählte mir nämlich, sie seien schon gegen 14:30 Uhr zur Stellprobe da gewesen, ihren Auftritt hatten sie aber erst im zweiten Teil des Konzertes – also erst so gegen 19:00 Uhr.
Da kann einem die Zeit schon lang werden – auch wenn es für die Akteure des zweiten Teils möglich war, den ersten Teil des Konzertes auf dem Rang des Festsaales mitzuerleben. Den Chören des ersten Teils blieb die Bühne während des Auftritts und dann der Garderobentrakt neben dem Bühnenzugang, wo wir nichts von dem mitbekamen, was auf der Bühne passierte. Ein Feedback zu unserem Auftritt durch die anderen Chöre war leider auch nicht möglich. In der Pause wechselten wir nämlich in den Rang und die Akteure des zweiten Teils in den Garderobentrakt.
Ich glaube aber, unser Auftritt war ganz ok. Als gewöhnungsbedürftig erlebte ich den völlig dunklen Zuhörerbereich. Das bin ich von anderen Auftritten nicht gewohnt. Dort sieht man das Publikum, kann die Reaktionen direkt aufnehmen und auch checken, welche Bekannten da sind. Das mache ich immer besonders gerne. In eine völlige Schwärze zu gucken und zu singen ist wirklich merkwürdig.
Nach getaner „Arbeit“ nutzten wir die Gelegenheit, uns am Backstage-Buffet gütlich zu tun. Das war wirklich nett von der Frankenpost, uns mit Brötchen, Obst, Softgetränken und den (wie man mir sagte legendären) Frankenpost-Gummibärchen zu verwöhnen. Das Gläschen Sekt in der Pause gönnten wir uns dann selbst.
Überhaupt war der Abend gut organisiert – Kompliment an die Frankenpost und ihre netten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am 28. November findet das zweite Konzert im Rosenthal-Theater in Selb statt. Wir von der Euphonia sind aber erst beim dritten und letzten Konzert am 5. Dezember in der Münchberger Stadtkirche wieder dabei, weil nicht immer alle 15 Gewinnerchöre gleichzeitig mitmachen. Mal sehen, wie es da so läuft. So viele Zuhörer wie heute – die Frankenpost schreibt von knapp 800 – werden es da wohl nicht werden. Das ist aber auch nicht wichtig. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.
Hier eine kleine Bildergalerie:
Und hier noch ein erster Bericht aus der Frankenpost zum heutigen Abend:
Na gut, dass Du bei Euphonia gelandet bist und nicht beim Landfrauenchor.
Er macht halt so gar nicht meine Chormusik-Richtung. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste Lieder von Helene Fischer singen … Da bin ich bei der Euphonia dann doch viel besser bedient. Obwohl wir in der Stückeauswahl nach meinem Geschmack schon auch manchmal danebengreifen.