-4 Grad und vielleicht eine Weihnachtskarte
Versprochen war uns letzten Samstag hier in Hof ab 22:00 Uhr eine sternenklare Nacht. Da wir uns mit unserer Foto-Faktorei ja mit allen Themen beschäftigen, wollten wir das für Sternen- und Sternschnuppenfotografie nutzen.
Also haben wir die Kamera, das stabilste Stativ und uns selbst richtig warm eingepackt und sind zum Fotografieren des Geminidenstroms losgezogen (den Geminidenstrom kann ich Euch nicht erklären, aber dieser Artikel hier: Mehr als Sternschnuppen …).
Die Aussicht auf tolle Sternen- und Sternschnuppenfotos machte es uns auch leichter, die -4 Grad Celsius tapfer zu ignorieren und raus zum alten Grenzturm in Mittelhammer zu fahren, wo man eine sehr gute Location für Sternenfotografie hat. Zusammen mit drei befreundeten Fotografen, die wir noch animieren konnten, mitzukommen, trafen wir uns an unserem Foto-Faktorei-Büro, luden unsere Ausrüstung in unseren Disco und los gings.
Zunächst standen die Chancen tatsächlich richtig gut, unseren Plan in die Tat umsetzen zu können. Die ersten Sterne blitzten gegen 22:30 Uhr schon durch die Wolkendecke. Das Warten auf das weitere Aufklaren vertrieben wir uns mit dem Fotografieren der nächtlichen Winterlandschaft. Da es sich dann aber zu unserem Bedauern wieder zuzog, wir die Hoffnung aber nicht aufgeben wollten, teilte sich unsere Gruppe in zwei Lager. Während sich die einen weiter der Fotografie der verschneiten Umgebung widmeten, machten die anderen Experimente mit Lichteffekten. Dreimal dürft Ihr raten, welcher Gruppe ich mich angeschlossen habe 😉
Eine Idee für unsere Lichtmalereien war schnell gefunden: Denn was lag näher, als am Vorabend des 3. Advents „Frohe Weihnacht“ oder „Merry X-Mas“ mit der Taschenlampe in die kalte vogtländische Nacht zu schreiben und das zu fotografieren? Gesagt-getan. Also versuchte ich mich als Lichtschreiberin an „Merry X-Mas“ (weil es kürzer ist als „Frohe Weihnacht“), während Johni und unser Freund Robert davon eine Langzeitbelichtung machten. Das war wirklich spaßig und – man glaubt es kaum – es ist sogar zu erkennen. Das Bild eignet sich schon fast als Weihnachtskarte, oder nicht?
Nach zwei Stunden zwangen uns dann aber unsere kalten Füße doch dazu, aufzuhören und aufgeklart hatte es immer noch nicht. Auf kleinen Umwegen sind wir dann wieder zurück nach Hof, weil wir in Haidt noch einen Garten bewundern wollten, in dem bekanntermaßen wohl immer viel Weihnachtsbeleuchtung aufgebaut ist – mit Rehen und allem. Dort war aber alles dunkel. Nur vorher in Neugattendorf am Ortseingang blinkte und leuchtete es – das war aber eher hübsch hässlich für meinen Geschmack.
Heute haben wir die fotgrafische Ausbeute von Johni gesichtet. Auch wenn der Geminidenstrom nicht dabei ist, ist sie nicht schlecht, wie ich finde. Seht selbst!