Be“swingt“er Sommerabend
Wir saßen zwar drinnen und im Dunkeln – aber die Aufführung von „Sweet Charity“ gestern im Theater war trotzdem ein sehr beschwingter Sommerabend.
Zu verdanken hatten wir das einem rundum gelungenen Gesamtkunstwerk: Musik, Schauspieler, Inszenierung, Ausstattung – es passte nicht nur, es war ein gelungener Theaterabend (hier alles zur Handlung und zur Besetzung).
Gut, die Handlung hatte schon so ihre Längen dann und wann. Und dass die Geschichte kein Happyend hat, gefällt mir als Freundin von Film-Schmonzetten natürlich schon mal gar nicht. Das war aber nur ein kleiner Wermutstropfen.
Ganz großartig gespielt, gesungen und getanzt hat die Hauptdarstellerin Julia Leinweber, die so viel Energie und Freude versprüht hat, dass der Unterhaltungswert richtig gut war und die Musik bestens interpretiert wurde. Und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter waren nicht weniger engagiert. Es waren auch alle beteiligt, die das Theater zu bieten hat: Schauspieler, Chor und Ballett. Und sie hatten in manchen Szenen so abgefahrene Kostüme, herrlich war das anzuschauen.
Auch bei der Choreografie der Ballettszenen musste ich oft schmunzeln. Ich bin ja nun schon ein paar Tage älter und wurde oft an das Fernsehballett erinnert, das bei den großen Samstagabend-Familienshows der 70er-Jahre mitwirkte. Ich sage nur „Musik ist Trumpf“ …