Fränkischer Baum
Wenn man im Frankenwald wohnt, muss man natürlich auch einen Christbaum von dort haben. Das versteht sich ja von selbst, oder etwa nicht?
Am Samstag haben wir uns auf den Weg zum Kirchplatz an der Michaeliskirche gemacht. Zu Fuß, versteht sich. Es ist ja nicht weit von uns. Dort werden zur Zeit Christbäume verkauft, wie an vielen anderen Stellen auch, z.B. auf dem Gelände bei Kaufland, beim Marktkauf oder bei der Möbel-SB-Halle.
Aber für uns kam nur der Kirchplatz in Frage, weil es da Bäume aus dem Frankenwald gibt – aus Presseck. Das liegt zwischen Naila und Kronach. An den anderen Stellen sind sie aus Baden-Württemberg, Thüringen oder sonstwoher. Und das geht ja gar nicht, wenn die Bäume praktisch vor der Haustür wachsen. Natürlich könnte man auch in den Frankenwald fahren und selbst einen schlagen. Aber das ist ja auch totaler Mumpitz.
Also dann doch zu Fuß zur Michaeliskirche und dort geguckt. Und ich hatte die letzten Tage schon gesehen, dass sie dort sehr schöne Bäume haben. Deshalb waren wir auch schnell fertig mit dem Aussuchen. Billig war sie nicht – unsere Nordmanntanne. Aber wir finden sie schön, und sie sticht ja nicht. Das ist das Wichtigste.
Wir haben sie dann nach Hause getragen, und da ziehen sich die gut 400 Meter doch ganz schön. Irgendwie fühlte ich mich an Harry und Sally erinnert. Ich meine, da kommt auch eine Szene vor, in der die beiden einen Christbaum nach Hause tragen.
Mit vereinten Kräften haben wir ihn natürlich gleich aufgestellt, und ich habe ihn geschmückt. So sieht er aus.
Auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt, wo wir diesen Mittwoch waren, habe ich Baumschmuck aus Lebkuchen gekauft, der handbemalt wird. Hier als kleines Beispiel das kleine Engelein.
Was das Christbaumschmücken ungemein erleichtert, sind die elektrischen kabellosen (!) Weihnachtskerzen. Sie neigen nur zu einer gewissen Schieflage. Aber diesen Nachteil nehme ich gerne in Kauf!
Jetzt können wir schön in unseren Sesseln sitzen und den Blick auf unseren fränkischen Baum genießen, der auch einen herrlichen Tannengeruch ausströmt. Das ist Weihnachten!
Liebe Sabine,
das ist ja wirklich ein wunderschöner Baum! Ich stelle mir vor, wie toll er nun in eurer Wohnung nach Tanne duftet und wie sich dieser Duft mit dem des Lebkuchenschmucks mischt. Wenn da keine Weihnachtsstimmung aufkommt!
Liebe Grüße aus Quadrath-Ichendorf von Ursula
Liebe Ursula,
schön, dass Dir unser Baum gefällt. Ich freue mich auch jeden Tag daran. Vor Weihnachten müssen wir unbedingt noch telefonieren. Ich melde mich am Wochenende. Liebe Grüße, Sabine
Liebe Sabine, ein wirklich hübsches Bäumchen und sehr liebevoll dekoriert. Diesmal also ein Weihnachtsfest in Hof. Mangelnde Flexibilität ist im Hause Schaller-John, John, nicht zu finden. Wie viele Weihnachtsfeste in verschiedenen Regionen habt Ihr schon auf dem Konto?
Aber tief im Innern schlägt Euer Herz doch für Westfalen. Wie soll ich mir sonst den „gelben Salon“ erklären? Also, die gelbe Wand in Hof!
Euch Zwei ein schönes Weihnachtsfest.
Viele liebe blau-weiße Grüße aus OWL, Marion
Liebe Marion,
Du stellst ja schwere Fragen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist Hof die achte gemeinsame Wohnung, in der Johni und ich Weihnachten feiern. Ich hätte selbst gedacht, dass es mehr sind. Aber acht ist ja auch schon mal nicht schlecht. Eigentlich ist der „gelbe Salon“ weiß, aber bei meinen schlechten Fotografen-Qualitäten denke ich natürlich nicht an so etwas wie Weißabgleich oder Ähnliches. Aber im Fußball bleiben wir natürlich unseren Schwarz-Gelben treu. Auch wenn wir – im Gegensatz zu Schalke – derzeit nicht so viel zu lachen haben.
Euch auch ein schönes Fest.
Liebe, natürlich schwarz-gelbe, Grüße aus „Bayrisch Sibirien“, Sabine