Einmal hoch hinaus
Jetzt wohnen wir schon fast zwei Jahre hier und haben doch schon einigen Überblick darüber, was hier in Hof so passiert. Heute habe ich mir aber mal buchstäblich selbigen verschafft. Das hatte aber doch so seine Tücken.
Ich saß heute in meinem Büro und sinnierte darüber nach, ob es wohl möglich wäre, an einem späten Dezembernachmittag auf den Rathausturm zu kommen. Ja, ich bin meiner Zeit halt immer etwas voraus 😉 Nein, im Ernst: Ich war gedanklich dabei, für unsere Foto-Faktorei eine adventliche Fototour vorzubereiten – Blaue Stunde und Nachtaufnahmen und so.
Da kam ich auf die Idee, gemäß dem Motto „Versuch macht klug“, doch einfach mal bei der Tourist-Info vorstellig zu werden und mich zu erkundigen, wie sich das denn mit dem Rathausturm so verhält. Von der Bürgerstraße ist es dorthin ja bekanntlich ein Katzensprung. Und auf den Rathausturm wollte ich schon lange mal. Also: Gesagt – getan.
Die sehr nette Dame in der Tourist-Info erklärte mir, dass es nun grundsätzlich gar kein Problem sei, auf den Rathausturm zu kommen. Schlüssel gegen Pfandhinterlegung und schon kanns losgehen. Ab November sei er aber üblicherweise geschlossen – aufgrund der erfahrungsgemäß schlechten Witterungsverhältnisse. Ich könne aber doch mal raufgehen, auch um zu sehen, wie er sich für Fotografen so eignet. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen.
Der erste Teil des Wendeltreppen-Aufstiegs im Rathausturm sind schöne breite Steinstufen. Da war ich ja ganz flott unterwegs. Den übrigen Weg bis oben geht man über eine schmale Eisen-Wendeltreppe – vorbei an mehreren Zwischenböden. Die allerletzte Treppe ist dann eine steile (gerade) Treppe, die zum Glockenboden führt, von dem man dann auf den rundum vergitterten Außenbereich kommt.
Dort kann man richtig rundherum gehen und in jede Himmelsrichtung über Hof gucken. Das sieht dann so aus (ich hatte nur mein Handy mit, soll heißen, es sind keine besonderen Fotos):
Das macht schon Spaß, da oben zu stehen und sich das anzuschauen. Und für Fotofreunde sind das auch tolle Motive. Schon alleine deswegen wird mir der Besuch da oben in Erinnerung bleiben – in guter versteht sich.
Nur hätte ich am Absatz der letzten Treppe auf dieses Schild achten sollen:
Dann hätte mein Kopf keine Bekanntschaft mit dieser Glocke gemacht, an der man durchaus vorbeikommen kann – auch wenn es in der Tat eng zugeht.
Das war weniger schön. Da brummte nicht nur mein Schädel, sondern auch die Glocke. So zehre ich jetzt noch etwas länger von meinem Ausflug auf den Rathausturm.