Ein Tag am Meer – 06.04.2023

Ein Tag am Meer – 06.04.2023

Heute jährt sich der Tag des Erdbebens, das L’Aquila so schlimm getroffen hat, zum 14. Mal. Bereits gestern Abend fand hier ein Fackelumzug statt und auch Ministerpräsidentin Meloni war wohl gestern hier. Das habe ich heute den Internet-Meldungen entnommen. Fortgesetzt wurden die Gedenkfeierlichkeiten auch heute. Wir wollten aber nicht als Voyeure hier unterwegs sein und beschlossen, ans Meer zu fahren.

Unser Ziel war Pescara an der Adriaküste, ein Bade-Hotspot seit Jahrzehnten. Es war sonnig und windig, aber es machte Spaß, am unendlich langen Sandstrand spazieren zu gehen, den Kite-Surfern zuzusehen, die imposante Brückenkonstruktion über den Fluss Pescara zu bestaunen, auf dem Corso Umberto 1° ein Eis zu essen (das ausgesprochen gut war), die Schaufenster zu betrachten und auf dem „Big Piano“ einen Dreiklang ertönen zu lassen. Rund um einen großen Brunnen sind auf dem Boden berührungsintensive Stellen, die nicht nur wie Pianotasten aussehen, sondern auch die entsprechenden Töne erzeugen. Ein Riesenspaß für alle, auch wenn meistens Kakophonie dabei herauskommt.

Eine zweite Station waren die sogenannten Trabocchi, eine uralte Fischfang-Konstruktion direkt am Meer und zwar immer genau da, wo die Strömung Fischschwärme hintrieb. Sie sind selten geworden, diese ursprünglich hölzernen Konstruktionen mit langen Auslegern, an denen Netze angebracht, zu Wasser gelassen und dann wieder hochgezogen wurden. Der Küstenabschnitt der Adria in den südlichen Abruzzen wird als „Costa dei trabocchi“ als touristische Attraktion vermarktet. Sie sind aber auch wirklich ein schöner Blickfang. Und in der modernen Variante, wie in Pescara, kann man sogar Architektur-Designpreise damit gewinnen.

 

 

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